Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Hager,
die SPD Fraktion stellt den Antrag, die Verwaltung möge, hinsichtlich der gemeinsam mit dem Deutschen Kinderhilfswerk durchgeführten Studie „Raum für Kinder-spiel", die ämterübergreifende Zusammenarbeit, insbesondere im Hinblick auf das Dezernat 2, forcieren.
Bezüglich eines Neudenkens des öffentlichen Raumes z.B. durch temporäre Spiel-straßen, möge die Verwaltung über Erfahrungen aus Kommunen, welche dies bereits umgesetzt haben (beispielsweise Bremen), berichten und sie möge darstellen, wie, wo und mit welchem finanziellen Aufwand in Pforzheim temporäre Spielstraßen reali-siert werden können.
Begründung:
Politik für Kinder ist nicht nur hinsichtlich Bildung und Betreuung nötig, sondern muss auch in den Bereichen Stadtentwicklung und Raumplanung stattfinden, was bisher leider in Pforzheim nicht der Fall ist. Die Spielleitplanung und Konzeption des Dezernats 3 steht, allerdings wurde im Bau- und Planungsdezernat bislang dahingehend noch nichts in die Tat umgesetzt. Zusätzlich zu den in der Studie enthaltenen Vorschlägen zur Verbesserung des Wohnumfelds für Kinder und auch im Hinblick auf unsere Anträge P1073 „Neuer Spielplatz in der Weststadt/Brötzingen" (04.12.2011), P0659 „Einrichtung eines Was-serspielplatzes für Kleinkinder im Wartbergbad" (11.01.2011), sowie O1244 „Mittel für außerordentliche Instandsetzungen von Kinderspielplätzen und Bolzplätzen" (02.07.2007), schlagen wir außerdem vor, in Pforzheim temporäre Spielstraßen einzurichten. Kinder können so zeitlich begrenzt den Straßenraum zurückerobern und zwar ohne aufwändige Umbauten. Ein Straßenabschnitt wird für einen Tag oder einige Stunden in der Woche für den Autoverkehr gesperrt und als Spiel- und Begegnungszone genutzt. Damit würde Kindern mehr Freiraum in ihrem Wohnumfeld geboten und zwar mit einem geringen zeitlichen und finanziellen Aufwand.