Regionalzentrum KA-Nordschwarzwald

SPD Regionalzentrum Karlsruhe-Nordschwarzwald

„Leben und Wohnen sind aufs Engste miteinander verknüpft.“

Veröffentlicht am 18.05.2022 in Reden/Artikel

Rede anlässlich der Bausparkassen-Lounge in Stuttgart

Sehr geehrter Herr Siebert,
sehr geehrter Herr Schütz,
sehr geehrte Frau Horx-Strathern,
sehr geehrte Damen und Herren,

ich danke Ihnen herzlich für die Einladung zu dem heutigen Abend und freue mich wirklich sehr, heute Ihr Gast zu sein und über die Gelegenheit, ein Grußwort zu sprechen!

Beginnen möchte ich mit einem Zitat, das zum heutigen Abend passt: „Wie Menschen denken und leben, so bauen und wohnen sie.“

Dieses Zitat macht deutlich, dass es bei der Debatte ums Wohnen – zum Glück und richtigerweise – nicht in erster Linie nur um ein Dach über dem Kopf geht. Darum auch und bei allen Gesprächen, die wir über das Thema Wohnen führen, dürfen wir nie vergessen, dass die derzeit schwierige Lage auf dem Wohnungsmarkt für viele Menschen ganz konkrete existenzielle Sorgen bedeutet. Im Landtag ist dies sehr präsent. Und ich kann Ihnen versichern – und das spricht ja ausdrücklich für die Qualität unserer parlamentarischen Demokratie – es ist in allen Fraktionen präsent. Leben und Wohnen sind aufs Engste miteinander verknüpft. Und genau deshalb ist es ja so wichtig, dass wir über das „Wohnen der Zukunft“ – wie Sie diesen Abend überschrieben haben – nachdenken.

Und natürlich dürfen wir nicht beim Nachdenken stehen bleiben, denn dafür sind die Herausforderungen viel zu groß. Das Thema Wohnen berührt soziale und gesellschaftliche Fragen im Kern. Es geht darum, wie wir unser Zusammenleben gestalten und wie wir für alle Menschen gute Voraussetzungen schaffen, um am gesellschaftlichen Leben, an Austausch, Bildung und Aufstieg teilzuhaben. Es geht auch darum, wie wir mit Boden und Ressourcen verantwortungsvoll umgehen und dass wir wohnungs- und klimapolitische Herausforderungen zusammendenken müssen. Und natürlich geht es auch darum, wie wir die Herausforderungen, die sich aus der engen Verbindung zwischen Leben und Wohnen ergeben, solide und sozial gerecht finanzieren. Es geht darum, wie Eigentum möglich ist und wie der Traum, vom Einfamilienhaus machbar ist. Aber auch, wie wir diesem Traum noch andere gute Träume zur Seite stellen: vom vernetzten Wohnen im Mehrgenerationenhaus, vom Tinyhouse oder dem gemeinsamen Eigentum z.B. im Mietshäusersyndikat. Um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Die Landtagsabgeordneten wissen, dass sie nur mit diesem weiten Blick Zukunft gestalten können. Ihre Einladung ist darum auch ein hervorragender Start für eine Woche, in der der zuständige Landtagsausschuss bei intensiven Gesprächen in Kopenhagen seinen Blick weiten wird und sich mit den spannenden Wohnkonzepten in der dänischen Hauptstadt beschäftigen wird.

Ein Abend wie heute unter dem Titel „Wohnen der Zukunft“ zeigt, dass auch Sie als Arbeitsgemeinschaft der Bausparkassen diese weite Perspektive auf die gesellschaftlichen, sozialen und ökologischen Implikationen des Wohnens und der Wohnfinanzierung haben. Und dafür möchte ich Ihnen herzlich danken.

Der heutige Abend ist eine gute Gelegenheit, um den so wichtigen Austausch zwischen der Politik, der Expertise der Baufinanzierung und der Wissenschaft zu beleben und zu fördern. Diese Art von Austausch wird jetzt und in der Zukunft zentral sein, um die enormen Herausforderungen beim Thema Wohnen anzugehen.

„Wie Menschen denken und leben, so bauen und wohnen sie“. Ich habe mit dem Zitat begonnen, ohne Ihnen zu verraten, woher es stammt. So was muss bei mir immer verdächtig sein. Es ist ein Privileg meines Amtes, dass ich sehr vielen Reden im Landtag mit großer Aufmerksamkeit zuhöre. Ich habe nicht gesagt, dass es immer ein Vergnügen ist. Aber man lernt sehr oft viel dazu. Weil sich im Landtag auf intensivste Weise und hochkompetent mit den politischen Fragen unserer Zeit auseinandergesetzt wird. Insofern könnte das Zitat absolut aus einer Rede stammen, die ich in den letzten Wochen gehört habe. Ist aber nicht so. Tatsächlich stammt es von Johann Gottfried von Herder und damit aus dem späten 18. Jahrhundert – aus den Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit. In über 200 Jahren hat Herders Erkenntnis nichts an Aktualität eingebüßt und ich denke, es ist nicht übertrieben, wenn ich sage, dass unser Beitrag zur Geschichte der Menschheit eben auch davon abhängen wird, welche Antworten und Lösungen wir für die wohnungspolitischen Fragen unserer Zeit finden werden. In diesem Sinne freue ich mich jetzt auf gute Impulse und Gespräche! Vielen Dank.

(Es gilt das gesprochene Wort.)

 

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