Daniel Born hat gegenüber der Landespresse zu den neuen Sprachförderplänen der Grün-Schwarzen-Regierung für geflüchtete Kinder und Jugendliche Stellung bezogen. „Wir brauchen feste Strukturen zur Sprachförderung, denn Integration ist eine Daueraufgabe an allen unseren Schulen und wird es bleiben." kritisierte der Schwetzinger Abgeordnete.
Stuttgart. In der letzten Legislatur mussten angesichts der verstärkten Zuwanderung sehr kurzfristig neue Angebote wie die Vorbereitungsklassen (VKL) und das Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf ohne Deutschkenntnisse (VABO) aus dem Boden gestampft werden.
Aufgabe von Kultusministerin Eisenmann ist es, aus dieser erfolgreichen Soforthilfe nun ein nachhaltiges Gesamtkonzept zu entwickeln. Bisher ist neben Einzelmaßnahmen davon aber leider noch nichts zu sehen.
Grundlage eines solchen Gesamtkonzeptes müssten die wertvollen Erfahrungen der Lehrkräfte aus den VKL und VABO Klassen sein. Statt ihre befristeten Arbeitsverhältnisse lediglich immer wieder zu verlängern, sollen sie dauerhaft angestellt werden, wie es die SPD in den letzten Haushaltsverhandlungen gefordert hat. Ein Ende der Befristung würde endlich eine langfristige Planung ermöglichen und unsere Schulen stärken, indem Sprachförderung vom Behelfskonstrukt zur Kernkompetenz wird.
Die nun angekündigte zusätzliche Unterstützung für neu Zugewanderte in den VKL und VABO Klassen ist wichtig und richtig. Daraus könnten mittelfristig aber Angebote werden, von denen alle Schülerinnen und Schüler profitieren. Das schlechte Abschneiden Baden-Württembergs in Schulvergleichsstudien war ein überdeutliches Signal, dass viele Kinder und Jugendliche mehr Förderung im Fach Deutsch benötigen. Das gilt nicht nur, aber insbesondere für Schülerinnen und Schüler, die zuhause kein Deutsch sprechen. Der Bedarf an Sprachförderung wird ungebrochen hoch bleiben, denn Baden-Württemberg ist das Flächenland mit dem bundesweit höchsten Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund.“